Nach unerwarteten Hürden geht es jetzt in die Ukraine!

Liebe Freunde, Unterstützer und Mitglieder der Biker-Brummi-Hilfe,

wer sich bei uns engagiert, weiß: Der Weg der Hilfe ist nicht immer eine gerade asphaltierte Autobahn. Manchmal gleicht er eher einer unvorhergesehenen Passstraße mit steilen Kurven und plötzlichen Umleitungen. Einen solchen Umweg mussten wir bei unserem letzten geplanten Spendentransport Ende Mai erleben. Doch wer uns kennt, weiß auch: Aufgeben ist für uns keine Option. Niemals.

Warten auf dem Parkplatz
Warten auf dem Parkplatz

Ein Plan, der sich ändern musste

 

Voller Tatendrang und mit sechs bis unter die Dächer beladenen LKW standen wir bereit. Unser Ziel: Serbien und Bosnien, wo unsere Hilfsgüter bereits sehnsüchtig erwartet wurden. Alles war bis ins Detail geplant. Doch nur einen Tag vor der Abfahrt erreichte uns die Nachricht, die uns zu einer schnellen und schweren Entscheidung zwang: Aufgrund der angespannten politischen Lage wurde uns signalisiert, dass unserem Konvoi die Einreise nach Serbien höchstwahrscheinlich verweigert werden würde.

Was also tun? Die LKW waren beladen, die Spenden sortiert und der Wille zu helfen ungebrochen. In enger und schneller Abstimmung mit unseren Partnern vor Ort entschieden wir uns, den Kurs zu ändern und alle sechs LKW nach Bosnien zu bringen, um dort die Not zu lindern. Ein neuer Plan, getragen von Flexibilität und dem festen Willen, unsere Mission zu erfüllen.

Doch die Herausforderungen waren noch nicht vorbei. An der bosnischen Grenze wurden wir mit unvorhergesehenen bürokratischen Hürden konfrontiert. Trotz tagelanger Verhandlungen und unermüdlicher Bemühungen aller Beteiligten war klar: Der Zoll würde uns nicht passieren lassen. Schweren Herzens und mit voll beladenen Fahrzeugen mussten wir nach mehreren Tagen des Wartens die Entscheidung treffen, den Rückweg nach Deutschland anzutreten.

Freudige Personen in einem Lokal
Wir lassen uns die gute Laune nicht verderben

 

Entmutigt? Nicht mit uns!

 

Ein Rückschlag? Ja. Ein Grund zum Aufgeben? Niemals! Diese Erfahrung hat uns zwar Kraft und Nerven gekostet, aber sie hat unseren Kampfgeist nur noch weiter entfacht. Die wertvollen Spenden stehen sicher bei uns und warten darauf, dorthin zu gelangen, wo sie am dringendsten gebraucht werden. Und wir haben bereits einen neuen Weg gefunden.

Wir freuen uns, euch heute mitteilen zu können, dass unsere Hilfe nun ein neues, wichtiges Ziel hat: die Ukraine.

Die Folgen des russischen Angriffskriegs sind dort weiterhin verheerend, und der Bedarf an humanitärer Hilfe ist immens. Dank intensiver Gespräche und der fantastischen Vernetzung innerhalb unseres Hilfsnetzwerks konnte eine neue, sichere und vielversprechende Route organisiert werden.

 

Nächster Halt: Lwiw!

 

Am 16. Juli 2025 wird unser Konvoi – mit sogar einem LKW mehr, also mit sieben Maschinen – erneut starten. Unser Ziel ist die ukrainische Stadt Lwiw.

Dort, am Stadtrand in einer als sicher geltenden Region (ca. 50-60 km von der polnischen Grenze), werden wir unsere gesamte Fracht an einen etablierten Wohltätigkeitsfonds aus Tscherkassy übergeben. Die Leiterin des Fonds wird uns persönlich an der Grenze in Empfang nehmen und hat bereits zugesagt, für eine reibungslose Zollabfertigung – ein "grünes Licht" – zu sorgen.

Von Lwiw aus organisiert der Fonds die Verteilung der Hilfsgüter an Krankenhäuser, Waisenhäuser, Kindergärten und andere Einrichtungen in den Städten und Regionen, in denen die Not am größten ist. Sollte nicht alles auf einmal auf die Fahrzeuge unseres Partners passen, steht sogar ein Lager zur Verfügung. Die Logistik ist durchdacht, die Partner sind verlässlich und wir sind zuversichtlich, dass dieser Transport ein voller Erfolg wird.

 

Gemeinsam bringen wir die Hilfe auf die Straße

 

Eine Strecke von über 1100 Kilometern pro Weg liegt vor unseren Fahrern und ihren Maschinen. Doch unsere LKW fahren nicht nur mit Idealismus, sondern auch mit Diesel.

Damit die Motoren unserer Brummis nicht verstummen und die dringend benötigte Hilfe pünktlich in der Ukraine ankommt, sind wir auf Ihre und eure Unterstützung angewiesen. Jeder Euro hilft uns, die hohen Treibstoffkosten für diese lange und wichtige Reise zu decken und sicherzustellen, dass unsere Mission nicht auf halber Strecke endet.

Wir planen, den Transport bis spätestens zum 22. Juli abzuschließen und die Spenden sicher zu übergeben. Wir danken euch von Herzen für euer Vertrauen, eure unermüdliche Unterstützung und dafür, dass ihr auch nach solchen Rückschlägen fest an unserer Seite steht.

 

 

Gemeinsam zeigen wir, was mit Entschlossenheit und Zusammenhalt möglich ist. Packen wir's an!


Spendenkonto:

 

Biker-Brummi-Hilfe (BBH) e.V.

Volksbank eG, Bassum – Stuhr – Syke – Weyhe

IBAN: DE42 2916 7624 2221 9897 00

BIC: GENODEF1SHR